Ateliergeschichten: Danke, Danke, Danke

Es war jetzt an der Zeit, mir einen Fahrradhelm zu kaufen. Bisher habe ich gedacht, ich komme ohne so ein hässliches Teil aus, weil ich hauptsächlich auf Fahrradwegen unterwegs bin.

Aber nicht nur auf der Straße, auch auf Radwegen herrscht Krieg.

Schiss habe ich nicht vor den Möchte - Gern Jan Ulrichs im Tour de France - Look, sondern vor allem vor Kerlen, deren Waden genauso breit sind, wie ihre Reifen.

Mit diesen Rädern kann man Felswüsten durchqueren und mühelos den Mount Everest hochradeln.

Sie tragen kaki Cargobermudas, oft auch fette Kopfhörer - fahren Rad, wie sie durchs Leben gehen - breitbeinig und rücksichtslos.

 Nachdem ich letzte Woche wieder so jemandem "du rücksichtsloses A..." hinterhergeschrieen und mich hinterher noch Stunden über mich selbst geärgert habe, musste also der Helm her.

 

Dabei arbeite ich doch eigentlich an meiner Gelassenheit, gehe sogar zum Yogakurs.

Wie lange dauert es, bis so etwas wirkt ?

Ein paar mal habe ich jetzt schon gelesen, man sollte ein "Dankbarkeitstagebuch" schreiben, das würde eine positivere Lebenseinstellung nach sich ziehen.

Leuchtet mir ein. Es sind die kleinen Dinge, die das Leben schön machen.

Danke, dass ich jetzt weiß, wo es in Fürth den frischesten Fisch, den besten Cappuchino und den leckersten Pisco Sour gibt.

Danke, dass es mittlerweile so stylische Fahrradhelme gibt, und  Danke für die tägliche wunderbare Radstrecke am Kanal.

 

Das entspannt mich momentan mehr als Yoga.

 

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